Übergabe der Kläranlage Tivat-Kotor / Montenegro

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Am 30.06.2020 wurde die Kläranlage Tivat-Kotor nach 4-jähriger Betriebsführung an den Kunden – die Versorgungsunternehmen „Vodovod i kanalizacija Tivat“ und „Vodovod i kanalizacija Kotor“ – übergeben.

Im Februar 2014 wurde die WTE Wassertechnik GmbH mit der Errichtung und späteren Betriebsführung der Kläranlage für die beiden Küstenstädte Tivat und Kotor beauftragt. Nach dem Bau und der Inbetriebnahme erfolgte im August 2016 die Abnahme der fertigen Anlage durch den Kunden sowie die weitere Betriebsführung durch WTE. Nach Ablauf der Vertragsdauer wurde die Kläranlage Ende Juni 2020 erfolgreich dem Kunden zum weiteren Betrieb übergeben.

Das Projekt wurde im Rahmen eines Finanzierungsabkommens zwischen der montenegrinischen Regierung und der deutschen Entwicklungsbank KfW durchgeführt. Der Auftragswert betrug 10,2 Mio. EURO.

Die Kläranlage ist auf eine Kapazität von bis zu 72.500 Einwohnerwerten ausgelegt. Darin sind die Belastungsspitzen durch den Sommer-Tourismus bereits berücksichtigt. Die Kläranlage besteht aus Rechen und Sandfanggebäude, 4 SBR Tanks (Sequencing-Batch-Reactor-Verfahren – eine Variante des konventionellen Belebtschlammverfahrens), Gebläsestation, Schlammbehandlungs- und Verwaltungsgebäude.

Montenegro ist ein beliebtes Touristenland, die meisten kommen aus Serbien, Österreich, Deutschland oder Frankreich. Das geschäftige Tivat wirbt nach eigenen Angaben mit den meisten Sonnenstunden Montenegros und lockt mit einem riesigen Jachthafen auch die betuchten Kapitäne der Welt in die Bucht von Kotor. Die 350 m breite Bucht ist der tiefste Fjord des Mittelmeers. Sie wird von den schroffen, steil abfallenden Bergflanken der dinarischen Alpen gesäumt. Die Region mit ihrem wunderbaren Klima ist durch eine lange venezianische Herrschaft geprägt. Die Boka, wie die Bucht genannt wird, wurde in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen. In ihr wechseln sich Buchten und Meerengen ab, an denen zauberhafte mittelalterliche Städte wie Kotor, Perast und Risan liegen.

Das Projekt ist ein großer Beitrag zum Umweltschutz und erfüllt die strengen EU-Standards. Die gesamte Region wird von ihren enormen Anstrengungen für die Verbesserung der Meerwasserqualität profitieren. Wir freuen uns, dass wir mithelfen konnten.