Wasser für Cluj–Sălaj: Zwei Leitungen, ein Ziel

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Am 11. September wurde in Rumänien ein bedeutender Meilenstein gefeiert: Die feierliche Inbetriebnahme der beiden Zuleitungen der Projekte CL1 und CL2.

Sie sind die Basis für die längste Transportleitung für Trinkwasser in ganz Rumänien – 164 Kilometer, die Städte, Dörfer und ländliche Regionen zuverlässig mit frischem Wasser versorgen werden.

Ein Festakt in zwei Teilen

Die Zeremonie begann an der Pumpstation Odobești, dem Herzstück des neuen Versorgungssystems. Dort versammelten sich hochrangige Vertreter der Region, darunter die Präsidenten der Kreisräte Cluj und Sălaj, Alin Tișe und Dinu Iancu-Sălăjanu, ebenso wie ihre Stellvertreter. Auch Septimiu Țurcaș, Präsident des Regionalverbands für Infrastrukturentwicklung im Einzugsgebiet Someș-Tisa, sowie Călin Neamțu, Generaldirektor des Begünstigten Compania de Apă Someș SA, nahmen teil.

In Anwesenheit von Vertretern der Presse und der lokalen WTE-Mannschaft hielten die Gastgeber feierliche Reden, in denen sie die Bedeutung des Projekts für die Region hervorhoben. „Dies ist nicht nur ein Bauwerk aus Stahl und Beton, sondern eine Investition in die Zukunft der Menschen in Cluj und Sălaj“, fasste ein Redner die Stimmung zusammen. Anschließend hatten die Journalisten Gelegenheit für Fragen und Fototermine.

Im zweiten Teil verlagerte sich die Feier ins DaVinci Restaurant. Dort war die Presse nicht mehr dabei, doch dafür erweiterte sich der Kreis der Teilnehmenden: Vertreter der Compania de Apă Someș SA, Mitglieder des Verwaltungsrats, Bürgermeister der beteiligten Gemeinden, Ingenieure, Bauleiter, Subunternehmer und viele weitere Projektbeteiligte tauschten sich in entspannter Atmosphäre aus. Es war ein Moment, um die intensive gemeinsame Arbeit der vergangenen Jahre Revue passieren zu lassen.

CL1 und CL2 – Technik, die verbindet

Die beiden Projekte sind wie zwei Arme eines großen Versorgungssystems:

  • CL1 umfasst eine Hauptpumpstation in Cluj, die das Wasser mit hohem Druck über 95 Kilometer Leitungen bis nach Zalău transportiert. Ergänzt wird das System durch eine Chlorierungsstation für hygienische Sicherheit und einen Hochbehälter, der als Wasserspeicher dient. Die verbauten Rohre – mit Durchmessern bis zu DN700 und für hohen Betriebsdruck ausgelegt – zeigen die technische Dimension dieses Projekts.
  • CL2 ergänzt das System mit einer 70 Kilometer langen Transportleitung aus duktilem Guss. Sie verläuft von Zalău nach Șimleu Silvaniei und von Bălan nach Cehu Silvaniei – eine Lebensader für zahlreiche Gemeinden entlang der Strecke. Der Bau war geprägt von Herausforderungen: Materialengpässe, Umplanungen und Überschneidungen mit anderen Infrastrukturprojekten verlangten dem Team viel Geduld und Improvisation ab. Doch am Ende setzte sich der Einsatz durch.

Breite öffentliche Resonanz

Die Einweihung blieb nicht unbeachtet: Neben offiziellen Pressemitteilungen des Kreisrats Cluj und der Compania de Apă Someș berichteten zahlreiche Medien ausführlich über die Inbetriebnahme. Die Schlagzeilen reichten von „Cea mai lungă aducțiune de apă potabilă din România, pusă în funcțiune” (übersetzt: “Die längste Trinkwasserleitung Rumäniens in Betrieb genommen”) bis „Cluj marchează o premieră națională” (übersetzt: “Cluj feiert eine nationale Premiere”). Immer wieder wurde betont, dass es sich um eine nationale Premiere handelt – und um eine Investition, die aus europäischen Mitteln finanziert wurde.

Warum das wichtig ist

Mit CL1 und CL2 entsteht eine moderne Trinkwasserinfrastruktur, die nicht nur technisch beeindruckt, sondern vor allem das Leben von hunderttausenden Menschen verbessern wird. Sauberes Wasser, sichere Versorgung, Zukunftssicherheit – all das steckt in den 164 Kilometern Leitung, die nun in Betrieb genommen wurden.

Es sind Projekte, die zeigen, was möglich ist, wenn Teamgeist, technisches Know-how, Flexibilität im Umgang mit Herausforderungen und enge Zusammenarbeit mit lokalen Partnern ineinandergreifen. Zwei Projekte, ein Ziel: Wasser, das ankommt.